Der Mensch strebt nach Glück und Liebe und mit der großen Frage, wie diese zu erlangen wären, waren die Menschen seit jeher beschäftigt. Der Islam gibt eine überraschend klare Antwort auf die Frage, was das höchste Glück ist.

Der Mensch strebt nach Glück und Liebe und mit der großen Frage, wie diese zu erlangen wären, waren die Menschen seit jeher beschäftigt. Der Islam gibt eine überraschend klare Antwort auf die Frage, was das höchste Glück ist. So heißt es in Sure Al-Taubah: „Allahs Wohlgefallen aber ist das größte. Das ist die höchste Glückseligkeit.“(Sure 9: Vers 72). Doch wie erlangt man Gottes Wohlgefallen und warum sollen die Empfindungen dabei schöner, intensiver und größer sein, als alles andere, was die Welt an Glücksmomenten zu bieten hat? Zunächst einmal begibt sich der Gläubige, der versucht, Gottes Liebe zu erlangen auf einen Weg, der nicht leicht zu begehen ist. Es heißt im Koran „O die ihr glaubt, fürchtet Allah und suchet den Weg der Vereinigung mit Ihm und strebet auf Seinem Weg, auf dass ihr Erfolg habt“ (Sura 5: Vers 36).

Was ist hier mit fürchten gemeint? Handelt es sich um einen strafenden Gott vor dem wir Angst haben müssen? Gottesfurcht oder auf Arabisch taqwa enthält als Voraussetzung die Sehnsucht nach Liebe. Damit bedeutet Furcht in diesem Zusammenhang, die ständige Angst davor, dass der Geliebte einen verlassen könnte – weil der  Liebende seiner Liebe zu ihm nicht treu war, etwa durch eine Tat, die dem Geliebten missfällt und die dazu führt, dass er nicht mehr nahe ist. Der Liebende wird stets versuchen, das Wohlgefallen seines Geliebten zu erreichen und dadurch dem Begehrten immer näher zu kommen. Dieses Verhältnis finden wir in einer aufrichtigen Partnerschaft zwischen Mann und Frau ebenso, wie es Allah im Koran im Hinblick auf die Liebe zwischen Mensch und Allah beschreibt. Für Dschelaleddin Rumi und viele weitere islamische Mystiker ist die irdische Liebe nur eine Vorstufe der göttlichen, wirklichen Liebe. Sie gilt als Vorbereitung auf dem Pfade der Liebe zu Allah.

Wie kann der Mensch zur Vereinigung mit dem Geliebten gelangen? Allah spricht im Koran von einem Streben „auf Seinem Weg“, das nötig ist. Dieses Streben impliziert zunächst, dass es der Anstrengung bedarf Allahs Liebe zu erreichen, dass ein langer Weg zu gehen ist, der zudem Standhaftigkeit und die Kraft, Hindernisse zu überwinden, erfordert. Es bedeutet auch, dass die Liebe sich entwickelt, dass sie viele Stufen des Wachstums erklimmt und damit eine Kunst ist, die erlernt werden muss.

GLÜCK DURCH ANSTRENGUNG

In der Anstrengung, also dem was unter jehad verstanden wird, einem Kampf gegen den Egoismus, liegt auch die Möglichkeit des stetigen Wachstums und der Veränderung durch Weiterentwicklung. Der Feind des Glückes ist die Routine, der Alltagstrott, der von Trägheit und Faulheit begleitet die Lebendigkeit nimmt. Über Allah heißt es im Koran “jeden Augenblick offenbart Er sich in neuem Glanz“  (Sura 55: Vers 30). Die ständige spirituelle Weiterentwicklung und dem damit einhergehende Reichtum an neuen Erfahrungen, lässt den Gläubigen daran teilhaben, in dem er fähig wird zu Erkenntnissen über die Schönheit Gottes, die zur Bewusstseinserweiterung führt und damit  Zufriedenheit schafft. Glück bedeutet, von einem schlechteren Zustand in einen besseren zu gelangen. Das heißt, dass eine ständige Anstrengung (arabisch: jehad), sich zu bessern, demütig und menschlicher zu werden, egoistische Motive des eigenen Handelns zu entlarven und durch kritische Selbstreflexion und Opfer bewusster zu leben mit Glücksempfindungen belohnt wird. Wir kennen diese Form von Glück auch als Resultat weltlicher Arbeit und Anstrengung, die ebenfalls neue Erkenntnisse und Weiterentwicklung möglich macht. Eine andere Form des Glückes entsteht dadurch, dass ohne Anstrengung eine plötzliche Veränderung der eigenen Situation erlebt wird. Auch hier werden völlig neue Erfahrungen möglich. Diese Form des Glückes ist von neuen, äußeren Reizen abhängig, etwa durch einen plötzlichen Lotto-Gewinn, durch Drogenerfahrungen oder ein erotisches Abenteuer. Das Problem bei dieser Form von weltlichen Glückserfahrungen ist, dass das Glücksempfinden nicht beständig ist, sondern immer wieder abhängig ist vom äußeren Reiz, der jedoch durch Wiederholung immer weniger wirksam ist. Das heißt, der Mensch erreicht nicht unbegrenzt eine Besserung seines Zustandes, vielmehr verliert der Reiz durch Gewöhnung an  Faszination und wird fade. Der Mensch begibt sich dann auf die Suche nach einem neuen, stärkeren Reiz, um wieder ein ähnliches Glücksempfinden wie anfänglich zu erfahren. Die Suche nach dem „Kick“ wird jedoch immer schwerer und der Zustand zwischen dem Erfahren der Reizeinwirkung wird als trostlos und niederschlagend erlebt. Der Mensch wird damit zu einem Spielball auf der Suche nach der Befriedigung bestimmter Triebe, die durch eine äußere Reizeinwirkung illusionäre Sehnsüchte erzeugen. Der Koran warnt vor einem solchen vergänglichen, kurzfristigen Genuss, der Menschen in die Irre gehen lässt, die sich ihr sich ihr „eigen Gelüst zum Gott“ nehmen (45:24) mit folgenden Worten: „Und richte deine Blicke nicht auf das, was Wir einigen von ihnen zu (kurzem) Genuss gewährten – den Glanz des irdischen Lebens -, um sie dadurch zu prüfen. Denn deines Herrn Versorgung ist besser und bleibender.“ (Sura 20: Vers 132).

LIEBE ALS SEHNSUCHT NACH EINHEIT

Das Glück, das der Koran dem „Glanz des irdischen Lebens“ entgegenstellt, ist von einer anderen Dimension, so heißt es einen Vers vorher: “Lobpreise deinen Herrn vor Aufgang der Sonne und vor ihrem Untergang und verherrliche (Ihn) in den Stunden der Nacht und an den Enden des Tags, auf dass du wahre Glückseligkeit finden mögest.“ (Sura 20: Vers 131).

Es gibt also eine gewisse Stufe der Reife, in der der Gläubige derart betet, als würde er Allah mit körperlichen Augen sehen und das erreicht, was in der Mystik als unio mystika bekannt, ist, eine Vereinigung mit Gott. Die Nähe Gottes so unmittelbar zu erleben, führt zu unvergleichlichen Erfahrungen und außerordentlich intensiven Glückserfahrungen, die kaum beschrieben werden können. Eine theoretische Annäherung an diesen Zustand ist nicht möglich, es bleibt Gegenstand der persönlichen Erfahrung, der sich Mystiker wie Dschelalledin Rumi lyrisch anzunähern versuchten.

Antrieb auf dem Weg solcher Erfahrungen ist die Liebe. Liebe wird gerne definiert als Sehnsucht nach Einheit. Der Mensch sehnt sich von Geburt an nach einer vereinigenden Liebe. Für den Säugling verkörpert die Mutter das Liebesobjekt, das das Verlangen nach Liebe und Einheit durch eine symbiotische Mutter-Kind-Bindung stillt. Später sehnt sich der Mensch nach einem Liebespartner. In all diesen zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen manifestiert sich die Beziehung des Menschen zu Gott in unterschiedlichen Facetten.

Wenn Liebe die Sehnsucht nach Einheit ist, führt die Frage nach dem Ursprung aller Einheit zum Schöpfer, dessen Liebe sich wiederum in der Schöpfung manifestiert. So weist jedes Lebewesens in der Natur Merkmale der Einheit und Einzigartigkeit auf: Jeder Mensch besitzt einen individuellen Finger- oder auch Zungenabdruck, jede einzelne Schneeflocke weist eine spezifische Kristallstruktur auf, die sich niemals mehr wiederholt, jedes Blatt ist ein Unikat

– um nur wenige Beispiele zu nennen.

Ebenso wie die Einheit des Schöpfers sich in der Schöpfung manifestiert, finden sich auch andere Attribute Gottes in der Schöpfung wieder. Im Islam gilt es als Ziel des Gläubigen, sich mit diesen Eigenschaften zu färben, um mit Gott Eins werden zu können. Im Koran sind über Hundert Eigenschaften Gottes erwähnt, die der Mensch lernen soll zu verkörpern. Allah ist der stets Verzeihende (Al-Ghafur), der Allweise (Al-Hakiem), der Beschützer (Al-Mohaimin), der Nachsichtige (Al-Haliem) und der Freund (Al-Walie). Die wichtigsten Attribute Gottes, die vor fast jeder Sure des Korans erwähnt werden, sind Ar-Rahman, der Gnädige und Ar-Rahiem, der Barmherzige. Denkt man an die Mutterliebe, finden wir darin eine Manifestation dieser Liebe, die an Allah als den Gnädigen erinnert, der in Fülle unaufgefordert gibt, ohne dass der Empfänger etwas dafür geleistet hätte. Aber auch im Hinblick auf die Nächstenliebe etwa oder die Geschwisterliebe, die Heimatliebe und andere Formen der Liebe gibt es Parallelen, die Vorstufen der Liebe zu Gott oder Teilaspekte der wahren Liebe, die sich durch Gott entwickelt, darstellen. Im Folgenden soll die Parallele zwischen der Liebe des Menschen zu Allah und der Liebe zwischen Mann und Frau als Beispiel dafür dienen,  welche Vorstellung der Islam davon hat, wie Liebe den Menschen zu wahrem Glück führen kann.

MANN UND FRAU ALS EINHEIT

Mann und Frau werden im Koran als Einheit beschrieben: „Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Partner für euch schuf aus euch selber, auf dass ihr Frieden fändet. Und er hat Liebe und Zärtlichkeit zwischen euch gelegt. Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt“(Sura 30: Vers 22).

Als Ziel und Sinn der Einheit zwischen Mann und Frau wird das Erreichen von „Frieden“ genannt. Das arabische Wort Islam enthält in seiner Wurzel die Konsonanten s-l-m, das auch die Wurzel des arabischen Wortes für Frieden darstellt. Islam bedeutet übersetzt: Frieden finden durch die vollkommene Hingabe in den Willen Gottes.  Ein Muslim (übersetzt: Gottergebener) ist demzufolge jemand, der Frieden hat und Frieden verbreitet. In Überlieferungen des Propheten heißt es nun, dass Heirat der halbe Glaube ist. Der Grund für die fundamentale Wichtigkeit einer langfristigen Beziehung zwischen Mann und Frau ist demnach, dass dadurch das Erreichen von Frieden mittels der Liebe in der Ehe möglich wird. „Liebe und Zärtlichkeit“ sind Wege, um Frieden und Zufriedenheit zu erlangen. Deshalb ist das Ziel einer jeden Heirat das Finden von Frieden, was bedeutet, den ursprünglichen Zustand der Einigkeit  zu erreichen, der durch die „Sehnsucht nach Einheit“, also der Liebe geweckt wird und durch diese bedingt ist. Liebe als Motivation, Weg und Ziel, um mit dem Partner – wieder – Eins zu werden. Wesentlich ist dabei, dass die zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen den Menschen schulen, indem sie ihn lehren, wie die Pfade auf dem Weg zur Erlangung von Liebe zu beschreiten sind und ihn dadurch reifen lassen für die Liebesbeziehung zu Gott. Gelingt es, wahrhaft Liebe zu erfahren und Liebe zu geben, ist der Mensch vorbreitet für den Weg, der ihm dem Ziel des menschlichen Lebens im islamischen Verständnis näher bringt: Der Vereinigung mit Allah.

DIE KUNST DES LIEBENS

Wenn Liebe eine Kunst ist, die man wie jede andere Kunst erlernen muss, dann ist sie nicht nur abhängig vom Objekt, sondern in erster Linie vom Künstler der Liebe selbst (Erich Fromm: Die Kunst des Liebens). Natürlich müssen bestimmte spezifische, individuelle Elemente im Partner vorhanden sein, damit die Liebe erlernen werden kann. Rumi erklärt, dass die Höhe des Liebenden durch die Höhe des geliebten Objekts bestimmt wird. Derjenige, der Gott liebt steht somit am höchsten. Doch ebenso wichtig sind die Bereitschaft und die Entscheidung, dies tun zu wollen. Geduld, Disziplin, Bemühungen und ständige Entwicklung gehören damit zum Erlernen der Disziplin Liebe. Somit ist die Liebe auch ein Akt des Willens – immer in Abhängigkeit der urewigen Gnade Gottes, doch  sola gratia bedeutet nicht, dass ein stetes Streben nicht notwendig wäre.

Tiefe Liebe bricht nicht wie eine Revolution über den Menschen ein, sondern erfordert eine konstante evolutionäre Entwicklung. Revolution statt Evolution bedeutet auch, dass man zwischen Liebe und Verliebt-Sein unterscheiden muss.

Verliebt ist man zunächst in die Schönheit. Es kann die Schönheit Gottes sein, die sich etwa in der Natur manifestiert. Es ist die Schönheit eines Menschen von der sich der Mensch jedoch auch blenden lassen kann. Die Verliebtheit muss sich in Liebe wandeln, sonst bleibt sie eine Seifenblase, ein Strohfeuer, das beim nächsten Wind der Prüfung erlischt. Ein kurzfristiger Rausch, da die anfängliche Faszination durch Gewöhnung nachlässt und anfällig für Ablenkungen macht, die mehr Schönheit suggerieren.

Das Streben nach mehr materiellen und körperlichen Genüssen mag den Menschen beschleichen. Liebe jedoch muss sich beweisen, erst dann unterscheidet sie sich vom Zustand des Verliebten. Liebe muss die Prüfung der Treue ablegen: Nicht dann, wenn es schwer fällt zu flüchten, sondern sich den Schwierigkeiten stellen und sich dadurch zu entwickeln zeichnet Liebe aus. Wenn die Beziehung des Menschen zu Gott schwierig wird, wenn er geprüft wird, neigt der Mensch dazu, in weltlichen Genüssen Zuflucht zu suchen, anstatt standhaft zu bleiben. Der Koran aber macht darauf aufmerksam, dass Liebe der Prüfungen standhalten muss: „Wahrlich, Wir werden euch prüfen mit ein wenig Furcht und Hunger und Verlust an Gut und Leben und Früchten; doch gib frohe Botschaft den Geduldigen“ (Sure 2: 156).

ENTWICKLUNG DURCH LIEBE

Auch zwischenmenschliche Liebesbeziehungen müssen Prüfungen meistern. Es ist der treue Liebespartner, der die Schwächen seines Geliebten kennt und zu einer Entwicklung  herausfordert, die Veränderung möglich macht und reifen lässt. Er eröffnet damit den Weg zur persönlichen, charakterlichen und spirituellen Entwicklung. Dies bedingt Demut und Kritikfähigkeit: Beschuldigt man den Geliebten, weil er eine Entwicklung abverlangt, statt zu erkennen, dass darin eine Möglichkeit liegt, persönliches Potential zu entfalten, wird man nicht vorankommen. „Ein Muslim ist ein Spiegel für den anderen“ heißt es dazu in einer Überlieferung. Jemand, der auf Fehler aufmerksam macht und dabei verständnisvoll und liebevoll bleibt. „Geliebt wirst Du einzig, wo Du schwach Dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren“, sagte der Philosoph Theodor Adorno. So fordert auch der Koran auf, die Schwächen und Fehler des Partners als Geheimnis zu wahren (Vgl. Sura 4: Vers 35). Kritik tut weh, ist aber nötig, um voran zu kommen. Der Weg der Liebe ist ein schöner, aber harter Pfad, da die Liebe vieles entlarvt und dem Menschen vieles über sich erfahren lässt, das ihn erschreckt. Aber erst diese Erkenntnis in die eigene Unzulänglichkeit erzeugt die Demut, die nötig ist, um sich weiterzuentwickeln. Sich selbst überwinden, sich loslassen, lernt der Mensch in der langjährigen Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau eindringlicher als auf jede andere Lebensweise. Der Liebende begreift, wie sehr er daran verhaftet ist, verwöhnt zu werden, etwas zu bekommen oder etwas zu fordern, und wie sehr für das Erlangen von Glück essentiell ist, auf den anderen einzugehen und ihm etwas zu geben. Die Ehe ist der beste geistige Ort, an dem man sich trainieren kann, an dem man lernen kann, wie schön es ist, zu geben und sich selbst zu überwinden, zu verzeihen, nicht zu grollen, keinen Neid zu haben. Deswegen sagt Allah im Koran, dass der Mann der Frau ein Gewand ist, das verschönert, wärmt und schützt, und die Frau dem Mann ein Gewand ist, das verschönert, wärmt und beschützt (Sure 2:188). In der Ehe wird die absolute Gleichwertigkeit von Mann und Frau deutlich sichtbar, mit der Liebe als ihr Gesetz.

ILLUSIONEN ALS FLUCHT VOR DER LIEBE

Wie auch Allah bleibt der Partner meist hartnäckig in seiner Forderung, die den Menschen dazu bewegt, sich zu verändern: Der Mensch als Gläubiger in der Liebesbeziehung zu Gott wird ähnlich wie der Partner in einer menschlichen Liebesbeziehung immer und immer wieder mit den gleichen Problemen konfrontiert, bis die Prüfung bestanden ist und eine Stufe höher erklommen wurde.  Sowohl in der Ehe als auch in dem menschlichen Verhältnis zu Allah gilt das Prinzip der scheinbaren Endlosschleife, die den Menschen dazu zwingt an seinen Schwächen zu arbeiten, wenn er nicht scheitern möchte. Prüfungen eröffnen daher den Weg zur Weiterentwicklung – sie können aber auch destruktiv wirken, wenn der Mensch vor ihnen flüchtet. Dies geschieht vor allem dann, wenn er der Illusion erliegt, ein anderes Liebesobjekt könne mehr Frieden bieten. Untreue Allah gegenüber oder dem Partner gegenüber ist jedoch verurteilt in Frustration zu enden, weil irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem auch das neue Liebesobjekt den Menschen mit Prüfungen konfrontiert und eine Entwicklung abverlangt. Es ist ein Teufelskreis der Fluchten, bei dem man von einer Betäubung in die nächste flieht: Denn all die Illusionen, in die der Mensch zu flüchten vermag, um nicht den Kampf gegen sein Ego zu gehen, führen zur Lethargie und damit zum Stillstand auf dem Weg zu Allah oder dem Partner. Nichts stimuliert folglich die spirituelle Entwicklung stärker als eine konstruktive, lebendige Liebesbeziehung zu Allah und dem Partner und nichts schränkt die persönliche und spirituelle Entwicklung stärker ein, als eine destruktive, tote Liebesbeziehung, die sich in Illusionen verrennt.

Im Koran wird beschrieben, wie der Mensch dazu neigt, sich ablenken zu lassen: „Und doch gibt es Leute, die sich andere Gegenstände der Anbetung setzten und sie lieben, wie die Liebe zu Allah. Doch sind die Gläubigen stärker in ihrer Liebe zu Allah. (Sura 2: Vers 16).

Die Gegenstände der Anbetung sind gerade in einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft nicht wenige. Es ist etwa der Gott Mammon, das Geld, die Macht und der Erfolg, der viele Menschen berauscht. Es ist aber auch die Bequemlichkeit in einer hochtechnisierten Welt, die den Willen zu streben, erlahmen lässt und träge und lustlos macht, die Hürden und Schwierigkeiten auf dem Weg auf sich zu nehmen, um wahrhafte Liebe zu erfahren. Die Betäubung gelingt jedoch nur kurzfristig, es bleibt eine Unruhe und Unzufriedenheit. Zufriedenheit findet sich gemäß des Korans durch eine lebende Beziehung zum Schöpfer und den Dienst an der Schöpfung. Im Koran heißt es: „Sie, die glauben und deren Herzen Trost finden im Gedenken Allahs. Ja! im Gedenken Allahs ist’s, dass Herzen Trost finden können. Die da glauben und gute Werke tun – Glück wird ihnen und eine vortreffliche Heimstatt (Sure 13, Verse 29f.).

DER MUT ZUM DIENEN

Eine falsche Göttin, die in der heutigen Zeit omnipräsent ist und vor allem für die treue Liebe zum Partner eine Probe darstellt, ist ohne Zweifel die Göttin Sex, die ihre Sklaven dazu bringt in ein nimmersattes Lechzen nach äußeren Formen zu verfallen und ihnen die Illusion verkauft, in der körperlichen Befriedigung Frieden zu finden. Wenn der Mensch höheren Zielen entfremdet ist und die Schönheit moralischer oder religiöser Liebe nicht erfährt, wird er sich jener Liebe hingeben, die er kennt. Der Koran aber warnt davor, dass der

Mensch sich sein Gelüst „zum Gott“ nimmt (Sure 45:25). Die Liebe in der Ehe geht dem islamischen Verständnis nach weit darüber hinaus. Es geht um mehr, als die Gier nach der Befriedigung der Lust, ohne dass man über die Folgen nachdenken will. Voraussetzung für diese Liebe ist der beharrliche Wille, der durch das Erhaschen von Schönheit entsteht, die Sehnsucht weckt und nach mehr streben lässt. Wer nie Musik gehört hat, der vermisst nichts (Adorno) – es ist also die gelebte Erfahrung und die Ahnung davon, was noch möglich ist, die den Menschen treibt und zum Handeln bewegt. Erkenntnis ist damit der Weg zur Liebe:

„Ich habe die Menschen nur darum erschaffen, dass sie Mich erkennen und mir dienen.“ (Sura 51:Vers 57), sagt Allah im Koran. Es ist Allahs Anblick, die Manifestation Seiner Eigenschaften im Menschen, der ihn schön werden lässt. Es ist die Erkenntnis im Blick der Liebe und nicht im Spiegelbild, die den Menschen befreit von der Schalheit in sich selbst verliebt zu sein und von seinem Ego übermannt zu werden. Nicht durch Zufall heißt es bereits im Alten Testament, dass es im körperlichen Akt der Vereinigung zwischen Mann und Frau zur „vollkommenen Erkenntnis“ kommt. Der Erkenntnis folgt das Handeln, sie verpflichtet gewissermaßen dazu. Um aber zur Erkenntnis zu gelangen, müssen die Sinne sich für die Liebe öffnen und empfänglich für sie werden. Es gilt eine Verfeinerung der Sinne zu erreichen, sie zu sensibilisieren für die Tiefen der Liebe und nicht durch eine Überreizung abzustumpfen. Eine Überreizung, die blockiert und undankbar werden lässt.

„Allah will euch nicht in Schwierigkeiten bringen, sondern Er will euch nur reinigen und Seine Gnade an euch erfüllen, auf dass ihr dankbar seiet“ (Sura 5: Vers 7).

Zu dienen und Dankbarkeit zu zeigen ist kein Ausdruck von Schwäche, sondern fördert das Vertrauen der Liebenden. Denn Dankbarkeit schützt vor Hochmut – eine Eigenschaft durch die Satan im Koran gekennzeichnet ist und die der Mensch ablegen muss, um dienen zu können. Dankbarkeit ermöglicht demnach Demut, dem Mut zu dienen. Ein Partner, der die Leistungen seines Lebensgefährten nicht anerkennt und schätzt, sondern sie mit der Zeit als selbstverständlich hinnimmt und sogar anfängt zu fordern, hat den Respekt vor seinem Partner verloren und gefährdet langfristig die Zuneigung seines Geliebten. Genauso sabotiert Undankbarkeit auch die Liebe zu Gott, indem der Gläubige aufhört, sich seiner Gnade bewusst zu werden und dadurch Gefahr läuft, stolz zu werden. Dankbarkeit findet ihren Ausdruck, indem sie die Routine bricht und Liebesdienste erweist. Die Gebete des Gläubigen sind solche Geschenke und Mittel mit denen der Gläubige aus der Routine ausbricht, um „neuen Glanz“ in seine Liebesbeziehung zu Allah zubringen, der sich jeden „Augenblick in neuem Glanz“ offenbart (Sura 55: Vers 30).

DIE SPRACHE DER LIEBE

Über den Weg der Liebe heißt es im Koran: „Suchet Hilfe in Geduld und Gebet; und das ist freilich schwer, es sei denn für die Demütigen im Geiste“ (Sura 2:Vers 46). Geduld in der Liebe bedeutet Standhaftigkeit, Treue, Evolution. Das Gebet ist dabei die Sprache der Liebe, der Ausdruck für eine lebendige Kommunikation ist ohne die sowohl zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen als auch die Beziehung zwischen Mensch und Gott stagniert. Eine lebende Beziehung bedeutet auch, dass die Kommunikation niemals einseitig sein kann, Allah sagt im Koran: „Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir betet“ (Sura 2:Vers 187). Gott gilt als lebendig (Al-Hayy), er ist der Erhörer der Gebete (Al-Mudschieb). Der islamische Messias und Mahdi, Hadhrat Mirza Ghulam Ahmadas erklärt ferner: „Wie kann es sein, dass Gott zwar hört, so wie er früher zu hören pflegte, aber nicht mehr spricht, wie er früher zu sprechen pflegte?“. Die Antworten Gottes durch seine Nähe, durch Zeichen, Offenbarung, Visionen und Wahrtraum prägen die Erfahrungen der Gläubigen von denen ihre Liebesbeziehung zu Gott lebt. Diese Liebe findet Eingang in den Taten: „Liebt ihr Allah, dann folget mir, dann wird Allah euch lieben, und euch eure Fehler verzeihen, denn Allah ist allverzeihend, barmherzig“. Mit Folgen ist hier die Sunna gemeint – Muslime folgen den Taten des Propheten Muhammedsaw, der im Koran als „Barmherzigkeit für alle Welten“ bezeichnet wird (Sure 21: 108). Dies bedeutet etwa Barmherzigkeit und Gnade auszuüben und das Böse mit dem abzuwehren, was das Beste (Vgl.: Sura 23:Vers 97).

Der Koran lebt in seinen häufig verwendeten Gleichnissen davon die Gesetzmäßigkeiten der Welt in Beziehung zu setzen zu spirituellen Ebenen. Der Prophet Salomoas sagt im Koran: „Ich habe die guten Dinge dieser Welt sehr lieb um der Erinnerung meines Herren willen“ (Sura 38: Vers 33). Die Welt wird hier nicht mit den Augen der materiellen Begierden gesehen, sondern stets als Manifestation der Schönheit Allahs, als Spuren, die an Allah erinnern lassen und die das Verlangen nach ihm steigern.

Das Befolgen der Sunna steht auch dafür, seine niederen Triebe zu kontrollieren, sich nicht von der Triebseele, der im Koran erwähnten „Nafs-e-amara“, verführen zu lassen. Etwa indem der Gläubige seinen Sexualtrieb in der Ehe kanalisiert, während des Fastens seinen Hungertrieb bändigt oder den Selbsterhaltungstrieb durchschaut, um sein Ego überwinden zu können, wozu auch die Gier nach Macht und Besitz gehört:

„Nie könnt ihr zur vollkommenen Rechtschaffenheit gelangen, solange ihr nicht spendet von dem, was ihr liebt“ (Sure 3:93)  heißt es im Koran. Die Loslösung vom Materiellem, an dem der Mensch zu klammern vermag, bedeutet Freiheit – die wiederum den Freiraum eröffnet, weitere Entwicklungen zu durchlaufen. Dazu gehört aber auch, dass der Gläubige daran arbeitet, sich von einer infantilen Fixierung auf sich selbst und seine Bedürfnisse zu lösen. Die Liebe ist ein klarer Weg zur Befreiung, wenn es gelingt, das Liebesobjekt auf immer wieder neue Weise zu erobern, indem man sich selbst erobert.

Es geht darum, selbst zu lieben, statt ausschließlich darauf hinaus zu sein, Liebe zu empfangen. Zu spenden von dem, was man liebt bedeutet dann auch, sein Ego zu verlassen und bereit für Opfer zu sein.

LIEBE ALS AKT DES GEBENS

Die Liebe selbst ist ein Akt des Gebens und des sich Selbst-Aufgebens. Das bedeutet aber auch, dass erst durch das Erlernen der Liebe erkannt wird, was es heißt frei zu sein.

Wer die Mauer des Gefängnisses berührt, der hat sie bereits durchbrochen (Hegel). Die Einsicht, dass der Mensch in Ketten geschlagen ist vom Egoismus, von Reizen, die seine Sinne einnehmen, von der Gier nach mehr, diese Einsicht ist es, die dazu anspornt durch Liebe eine Befreiung von Abhängigkeiten zu erlangen, die man wirklich Freiheit nennen kann. „Freiheit heißt von Allah gefangen zu sein“, verkündete Ahmadas.

Das Ziel des Islams ist es, den Menschen zu befreien von allen Formen der geistigen Zwänge und Repressionen. Dies erfordert an sich zu arbeiten und das bedeutet jehad: Der Kampf gegen das Ich, das Streben danach, sein Ego zu töten und sich frei davon zu machen, zu einem Spielball seiner Triebe zu werden. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe  hat diese mystische Kernaussage des Islam beschrieben. Eines seiner berühmtesten Gedichte aus dem West-östlichen Divan, das gleichzeitig eines der Gedichte in der deutschsprachigen Literatur mit dem tiefsten Gehalt überhaupt ist, ist durchtränkt von der Metapher des sufistisch-mystischen Gedanken der unio-mystika, der Auflösung der Seele in dem Licht des Schöpfers. So heißt es in dem Gedicht „Selige Sehnsucht“ abschließend: „Und solang du das nicht hast, / Dieses: Stirb und Werde!/ Bist du nur ein trüber Gast/ Auf der dunklen Erde.“

 „Stirb und Werde“ erinnert nicht zufällig an die Sufi-Weisheit „Sterbt bevor ihr sterbet“ bzw. an den koranischen Vers „Tötet euch selbst“ (4:67), von der Goethe hier inspiriert war.

„Die meisten Menschen haben Angst, dass sie ihre Freiheit verlieren, wenn sie lieben, und können nicht glauben, dass die Liebe gleichzeitig die größte Entwicklung der Freiheit bedeutet.“ (Erich Fromm). Liebe als Akt des Gebens nimmt besonders anschaulich Gestalt  an in der körperlichen Vereinigung von Mann und Frau: Liebe ist hier eine Macht, die Liebe erzeugt, denn im Akt des Gebens wird neues geboren, es entsteht ein neues Leben. „Wer eine gute Tat vollbringt, dem soll zehnfach vergolten werden“, heißt es im Koran (Sura 6:Vers 161). Wer selbstlos gibt, der erhält ein Vielfaches zurück. Metaphorisch ist der Akt des Gebens, für den man sich selbst überwinden muss, in dem man seinen Egoismus sterben lässt, mit dem Entstehen eines erfüllteren, neuen Lebens verbunden. Der Koran erklärt dazu in Sure 16:91: „Allah gebietet Gerechtigkeit und uneigennützig Gutes zu tun“. Goethe schildert in seinem Divan im „Buch der Betrachtungen“ die „Wonne des Gebens“ und fordert „Gutes tu rein aus des Guten Liebe“. Und sogar der eher hedonistisch orientierte Heine fordert in einem Brief: „Alle unsere Handlungen sollen aus dem Quell einer uneigennützigen Liebe hervorsprudeln“ und berichtet anschließend von der berühmten islamischen Mystikerin Rabia al Adawiya aus Basra, die zu Allah betete: „O Allah, wenn ich Dich aus Furcht vor der Hölle verehren sollte, dann verbrenn mich in der Hölle, und wenn ich Dich in Hoffnung auf das Paradies verehren sollte, dann schließe mich aus dem Paradies aus; aber wenn ich Dich um Deiner eigenen Selbst Willen verehre, dann verbirg vor mir nicht Deine immerwährende Schönheit“. Jenseits von körperlichen Begierden geht es dem Islam um diese Form der reinen Liebe, die einen Weg nach Innen, ein Weg der Selbstkritik und der Arbeit an der Seele voraussetzt.

AL-WADDUD – DIE QUELLE DER LIEBE

Liebe als inhärente Sehnsucht nach der ursprünglichen Einheit allen Lebens ist auch deswegen eine so starke Kraft, weil Zweiheit da ist. „Und Wir haben euch in Paaren erschaffen“ (Sure 78: Vers 9) heißt es im Koran. Paare, die inständig danach trachten, wieder eins zu werden. Gleichzeitig ist Allah dem Menschen „näher als die Halsader“ (Sure 50: Vers 17). Wer einen Schritt auf Allah zugeht, so heißt es in einer Überlieferung, dem kommt Gott tausend Schritte zugelaufen. Somit entsteht Liebe und Einheit durch die Gnade Allahs, wobei die Gnade ein Geschenk ist, das Gott dem zum Geliebten gewordenen gewährt und durch die der Zugang zur Barmherzigkeit erst eröffnet wird, der sich in unseren Gebeten und Bitten äußert. „Diejenigen, die da glauben und gute Werke tun, ihnen wird der Gnadenreiche Liebe bereiten“ (Sure 19: Vers 97) heißt es im Koran. Das Wort für Liebe, das hier im Arabischen verwendet wird (wudd) bedeutet so viel wie „Liebe, die wie ein Keil durchs Herz dringt“. Allah ist damit Al-Waddud, die Quelle der Liebe. „Er ist Allah, der Allverzeihende, Liebreiche“ (Sure 85: Vers 15). Ein anderes Wort für Liebe, das im Koran, aber auch in einer Überlieferung des Propheten verwendet wird, in der Muhammedsaw erklärt, „Liebe ist mein Fundament“ ist ishq. Es steht für die feurige Liebe; der Wortstamm ist abgeleitet von „ashiqa“ dem Wort für „Kletterpflanze“. Ishq beschreibt demnach eine Liebe, der sich alles andere unterordnet, nachdem sie erst einmal ihre Wurzeln im Herzen des Liebenden geschlagen hat.

Das Feuer der Liebe vernichtet demnach alle anderen Begierden und Wünsche. Diese Liebe ist es, die ebenso wie die Kletterpflanze, immer höher strebt und weiter wächst durch die Erkenntnis und der Offenbarung Allahs. Dies bringt auch das Glaubensbekenntnis der Muslime, die Kalima, zum Ausdruck: La illaha illalah, es gibt keinen anderen Gott als Allah. Arabisch Ilabedeutet: Ein ersehntes Ziel. Es gibt also keinen Geliebten im Leben eines Muslims, dessen Liebe ihm wichtiger wäre, kein Ziel, das er sich sehnlicher wünscht, als die Liebe Allahs. Ahmadas definierte Islam daher folgendermaßen: „Was ist Islam? Es ist das brennende Feuer, das all unsere niederen Wünsche verzehrt. Der Tag des Sterbens unserer körperlichen Begierden ist der Tag der Manifestation Gottes.“(Philosophie der Lehren des Islam). Das Erreichen dieser Liebe in Einheit ist das, was im Islam als Paradies gilt. „Es ist, als ob Feuer und Eisen so stark verändert sind, dass das Eisen scheinbar zu Feuer wird“, beschreibt Ahmadasdiesen Zustand. Die Vereinigung von Mann und Frau, wird durch den  islamischen Mystiker Muhammad Al Ghazzali als ein Vorgeschmack auf das Paradies beschrieben, das allerdings nur einen Hauch davon zu vermitteln vermag. In einer Überlieferung des Propheten heißt es: „Allah hat bei der Schöpfung einen Teil Liebe von allen Formen der Liebe unter der gesamten Menschheit verteilt und 99 Teile aufbewahrt für das Paradies.“ Über das Paradies sagt der Prophetsaw weiterhin: „Bei Ihm, in dessen Hand meine Seele liegt, ihr werdet niemals das Paradies erreichen können, solange ihr nicht glaubt und niemals könnt ihr wahrhaft glauben, solange ihr euch nicht gegenseitig liebt.“

Das Gegenteil des Paradieses, die Hölle, wird auch als spirituelles Krankenhaus bezeichnet wird, da die Seele von ihren Krankheiten geheilt wird und eine spirituelle Entwicklung nachholt. Die kraftvollste Medizin, um den Menschen zu heilen, das ist die Liebe: „Die Liebe des Herrn kann abertausend von Krankheiten heilen“, dichtete Ahmadas. Der Prophet  Muhammedsawbetete: „O Allah, ich trachte nach Deiner Liebe, sowie nach der Liebe jener, die Dich lieben. Und ermögliche es mir Taten zu vollbringen, die es mir ermöglichen Deine Liebe zu erlangen“.