Das Verhältnis von Religion und Politik ist ein vielschichtiger, interessanter und nicht zuletzt kontroverser Themenbereich. Im Rahmen der voranschreitenden Pluralisierung unserer Gesellschaft ist zu erwarten, dass dieses Thema auch in Zukunft Gegenstand gesellschaftlicher Debatten sein wird.

 


Vortrag „Islam und Säkularismus“
Donnerstag den 21.11.2013 um 16 Uhr – 24.11.2014
Jugendgästeetage Frankfurt www.jge-frankfurt.de

Die Fachschaft Orientalistik des Cusanuswerkes und das Forum Muslimischer Stipendiatinnen nd Stipendiaten (FMS) e.V. wollen durch die Veranstaltung des Seminars zum interreligiösen Dialog 2013 zum Thema „Gelebter Glaube im Säkularen Staat“ ein Plattform schaffen, auf der komplexe Zusammenhänge mit Bezug zu religiöser und weltanschaulicher Diversität kritisch und konstruktiv hinterfragt werden können. In diesem Sinne werden sich die SeminarteilnehmerInnen mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern politisches Handeln religiös motiviert sein darf. Sind die Menschen- und Bürgerrechte des gläubigen Individuums mit den Erfordernissen eines säkularen Staates zweifelsfrei vereinbar oder stehen sie in einem notwendigen Wiederspruch zueinander? Muss man Glaube und Politik strikt trennen bzw. kann man das überhaupt? Darf in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung Politik auch religiös motiviert sein?

Gleich wie die Staatsform gestaltet ist, bleibt es die Aufgabe des Staates und der Zivilgesellschaft, die Pluralität an Weltanschauungen und Religionen so zu gestalten, dass auch einander ausschließende Lebensformen und Meinungen einen Platz finden, mit dem Ziel eines gelingenden Zusammenlebens in bleibender Heterogenität.

Das Rahmenthema der Tagung soll die Möglichkeit geben aufzuzeigen, wie Muslime und Christen gemeinsam mit der speziellen Herausforderung von Religion in einem (säkularen) Staat und in der Gesellschaft umgehen können. In Vorträgen und Workshops werden gesellschaftswissenschaftliche, historische und theologische Aspekte aufgezeigt und zur Diskussion gestellt.