Der Streit um das muslimische Kopftuch
Diskussionen über das muslimische Kopftuch werden leidenschaftlich und emotional, manchmal auch aggressiv geführt. Vor allem, wenn es um die Frage geht, ob der Hijab in die Schule, in einen Gerichtssaal oder auf den Sportplatz gehört. Ist der Hijab ein Symbol der Unterdrückung, wie eine unfreiwillige Allianz aus Rechtspopulist*innen, liberalen Musliminnen und Feministinnen rund um die Zeitschrift „Emma“ es deuten? Oder steht das Kopftuch für Freiheit und Empowerment? So wollen es feministische Musliminnen interpretiert wissen: Die Trägerinnen sind frei sich zu bedecken, offen für Spiritualität, befreit von den Normen und Werten einer hyper-sexualisierten Gesellschaft. Oder bedeutet der Hijab vielleicht noch etwas ganz anderes?
Eine klare Position hat seinen Preis: Gegner*innen des Kopftuchs werden schnell des Rassismus’ und Paternalismus’ beschuldigt. Die Verteidiger*innen gelten als naiv, ihnen wird vorgehalten, patriarchalen Zwang und Unterdrückung zu verharmlosen.
Mit Khola Maryam Hübsch
& Emel Zeynelabidin
Donnerstag, 6. Juni 2019
um 19 Uhr
Bildungsstätte Anne Frank