Pornografie ist mittlerweile en vogue, sie gilt fast schon als chic. Vorbei die Zeiten, in denen man sich dafür schämen musste und Alice Schwarzer, Emma und Co. von der Frauenbewegung mit ihren PorNo Kampagnen noch breite Unterstützung zumindest unter den Frauen fanden.

„Männlich, unauffällig, gleichermaßen arm oder reich. Das kann der Bankdirektor sein, das kann aber auch ein Arbeiter sein. Sie kommen aus allen Schichten“. Versucht wird hier, einen Steckbrief für Pädophile zu beschreiben, doch der Kripobeamte kann kein präziseres Bild der Tätergruppe formulieren. Bundesweit gibt es 50 000 bis 60 000 Pädokriminelle, so wird geschätzt. Weit aus mehr Menschen konsumieren „normale“ Pornografie. Wie viele es genau sind, weiß man nicht, doch allein die Tatsache, dass mehr als 70 Prozent des Umsatzes im Internetgeschäft Europas und den USA mit Online-Pornografie gemacht werden, wie das  Marktforschungsunternehmen Datamonitor schätzt, lässt das Ausmaß erkennen. Jeden Tag präsentieren sich im Netz bis zu 20 000 neue Porno-Seiten die größte Resonanz im europäischen Vergleich haben sie in Deutschland: Ein Drittel aller Surfer vor deutschen PCs klickt regelmäßig Porno-Seiten an, mehr als acht von zehn sind Männer, wie das Internetforschungsunternehmen Netvalue herausgefunden hat.

Heute liest man in Mädchen-Zeitschriften wie der Brigitte Young Miss, dass es „völlig normal“ sei, wenn beim eigenen Freund Porno-Videos oder Playboy-Ausgaben gefunden werden. Kein Grund zur Aufregung oder Eifersucht sei das, im Gegenteil: Will man den Freund behalten, sollte man sich tolerant und aufgeschlossen geben, so der Ratschlag in der Zeitschrift. In den großen Internet-Foren der beliebtesten Frauenzeitschriften liest man ähnliches: Darüber reden zu wollen, das Thema als Problem zu diskutieren, um gemeinsam Lösungswege zu finden, bringe doch gar nichts. Besser sei es, einzusehen, dass der Partner eben dieses Hobby habe und sich abends so manche Stunden im Internet auf einschlägigen Seiten herumtreibt. Das sei schließlich etwas ganz „natürliches“. Männer sind da eben anders, wird erklärt – modern ist, wer damit locker umgehen kann, wer drüber steht. Alles andere führe nur dazu, dass der eigene Partner „es“ heimlich tut und kein offener Umgang mehr herrsche. Stolz berichtet eine derart aufgeklärte Forumsnutzerin, wie sie das Vertrauen ihres Partners wunderbar zurück gewonnen habe, in dem sie offen duldet, dass er Pornografie konsumiert und es „okay“ findet. Zwar bricht sie hin und wieder urplötzlich in Tränen aus und ist dann völlig verzweifelt, aber das wird sich schon legen, so hofft sie – sie ist ja schließlich weder verklemmt, noch zickig, noch von gestern.

Frauen werden also im Namen der Aufklärung dazu erzogen, ihre Natur völlig zu verleugnen, um die angebliche Natur des Mannes akzeptieren zu können – denn kaum eine Frau wird es von vornherein gut finden, wenn ihr Mann andere Frauen derart intim beäugt und damit eine Form der Untreue begeht. Doch die moderne Frau von heute, muss das akzeptieren, sonst gilt sie als prüde. Wenn das kein subtil erschlichener Siegeszug eines patriarchalischen Sexismus ist, was dann?

So findet in einer der wohl berühmtesten amerikanischen Soaps wie „Friends“ die Ehefrau es auch nicht etwa schlimm oder komisch, wenn sie ihren Mann bei einer unangekündigten Heimkehr dabei erwischt, wie er Pornografie konsumiert, oh nein. Die Pointe lebt davon, dass sie fälschlicherweise glaubt, er fühle sich von Tierdokumentationen stimuliert. Als sie erfährt, dass es nur „normale“ Pornografie war, ist sie sichtlich erleichtert und alles ist wieder in bester Ordnung.

Suggeriert wird hier unterschwellig, Pornografie sei etwas völlig alltägliches, jeder Mann konsumiere es, nichts Schlimmes sei dabei. Zumindest wird diese Einstellung in den Medien derart selbstverständlich vermittelt, das kaum jemand wagt, sich als Gegner der Pornografie zu outen.

Pornografie gilt also als allgemein akzeptiert, spießig ist, wer anders denkt. Es wird so getan, als sei es normal, dass Männer sich auf diese Weise „vergnügen“. Männer seien anders, wird gesagt, es liege an den Genen, sie neigten evolutionsbiologisch gesehen eben zur Polygamie und brauchten hin und wieder etwas Abwechslung, neue visuelle Reize, sprich: Frischfleisch. Ganz normal? Dass der Mann damit auf die Stufe eines Neandertalers gestellt wird und mit einem von Trieben gesteuerten, unmündigen Halbaffen gleichgesetzt wird, der nicht in der Lage sein soll, Verführungen aus moralischen und rationalen Gründen zu widerstehen, sollte einem zu Denken geben. Nicht jede Handlung kann durch Instinkte und Triebe gerechtfertigt werden, der Pädophile oder Mörder kann sich damit auch nicht entschuldigen. Dass es neben der biologischen Evolution auch eine geistige gibt, scheint vergessen. Eine Motte, die heute ihrem Instinkt nach Licht nachgibt, wird im Großstadtdschungel in der nächsten Laterne verglühen. Der Mann sollte im Gegensatz zu einer einfachen Motte eigentlich in der Lage sein, dazu lernen zu können – er hat schließlich eine geistige Evolution durchlaufen, die nicht nur zur Zivilisation führte, sondern auch Menschen mit den höchsten moralischen Eigenschaften, wie die Propheten, hervorbrachte. Doch warum sollte der Mann ein Vergnügen aufgeben, solange er keine schädlichen Konsequenzen erkennen kann und nichts Besseres lockt? Wenn Pornografie doch angeblich keine negativen Auswirkungen hat – im Gegenteil zum Kindesmissbrauch – warum soll man sich dann dieses Zeitvertreibs enthalten?

AUSWIRKUNGEN DER PORNOGRAFIE

So harmlos wie es die öffentliche Meinung und die gesellschaftliche Akzeptanz der Pornografie vermittelt, ist Pornografie lange nicht. Eine starke Lobby versucht vielmehr wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen des Pornografie Konsums vor der breiten Öffentlichkeit fern zu halten. Die beiden wohl berühmtesten Forscher auf diesem Gebiet, Dolf Zillmann und Jennings Bryant, wurden nach der Veröffentlichung einer ihrer Studien gar von der Porno-Mafia bedroht. Diese Geschichte ist unter den Massenkommunikationsforschern wohl bekannt – den Studien der US-Forscher wünscht man aber darüber hinaus einen größeren Bekanntheitsgrad. Denn was Zillmann und Bryant und nach ihnen viele Forscher in weiteren Studien belegen konnten, erscheint wohl jedem, der ernsthaft darüber nachdenkt, sofort plausibel und ist nun auch wissenschaftlich verifiziert.

Pornographie steigert demnach sexuelle Aggressionen und begünstigt Gewalt gegenüber Frauen. Männer, die pornografische Materialien konsumieren, schlagen und vergewaltigen Frauen eher als Nicht-Konsumenten. Zudem entwickeln Pornografie-Konsumenten das Verlangen, das in Pornofilmen Gesehne irgendwann nicht nur in der Phantasie, sondern sobald sich die Möglichkeit ergibt, auch in der Praxis auszuleben. Fatal ist dabei nicht nur, dass es damit öfter zu Gewalt gegenüber Frauen kommt. Was mindestens genau so negativ ist und wahrscheinlich noch viel öfter durch Pornografie verursacht wird, ist ein Frauenbild, das dazu führt, dass Männer Frauen in erster Linie als Sexualobjekt wahrnehmen – good bye liebe Gleichberechtigung.

Zillmann kommt dabei zu dem Ergebnis, dass Pornografie die Selbstachtung der Frau zerstört, da Männer, die Pornografie konsumieren, ein völlig verzerrtes Bild von der Rolle der Frau entwickeln. Denn Pornografie suggeriert, dass Frauen jederzeit verfügbar seien und Sexualität in jeder Lage ein extrem euphorisches Erlebnis sein müsse. Da dies nicht der Realität entspricht, kommt es zu ständigen Schuldzuweisungen seitens des Mannes oder zu Enttäuschungen, da die Realität die durch Pornografie gezeugten, übermäßigen Sehnsüchte nicht zu stillen vermag. Das Resultat ist, dass die Ehe und Treue als langweilig empfunden werden und immer wieder Zuflucht oder Hilfe in der Pornografie gesucht wird. Statt also seine Energie und Liebe in eine Person zu investieren und dadurch gemeinsam höhere Stufen der Verschmelzung zu erlangen, als nur die rein physische Vereinigung, erfolgt eine Flucht in Illusionen. Pornographie kann dabei auch ein Mittel werden, um sich abzulenken, wenn man von den Problemen des Alltags flüchten will oder die Beziehung zum Partner Schwierigkeiten bereitet. Der Alltag wird zu verdrängen versucht, man begibt sich in eine Phantasiewelt, die verlockend erscheint und höchste Genüsse verspricht. Wirkliche Genüsse erfordern aber Anstrengung und Überwindung von Hindernissen, die dafür von Dauer sind und innere Zufriedenheit erlangen lassen, statt umher Getriebener zu bleiben

Weiterhin belastend wirkt auf die Partnerschaft, dass retuschierte Bilder von makellosen Frauen Schönheitsvorstellungen schaffen, denen kaum eine normale Frau gerecht werden kann. Durch den wiederholten Konsum solcher Bilder wird also der eigene Partner zunehmend als unattraktiv wahrgenommen, da die pornografischen Bilder suggerieren, die makellose Schönheit wäre real und normal. Minderwertigkeitsgefühle sind die Folge, aber auch eine Fokussierung auf Äußerlichkeiten. Darunter leidet dann entweder die bereits existierende oder die zukünftige Ehe. Denn die pornografisch vermittelten Erfahrungen prägen, sie bleiben im Unterbewussten gespeichert und belasten zukünftige intime Beziehungen in der Realität. Für die Partnerschaft heißt das, dass eine Vereinigung in vollkommenem Sinne dadurch verhindert wird, weil das pornographische Beispiel als zweite, dritte, vierte usw. Person unbewusst oder bewusst gegenwärtig ist – und womöglich sogar längere Zeit bleibt.

Schließlich stellt Pornografie nichts anderes dar, als die Vermarktung der Sexualität, die damit käuflich und wertlos erscheint. Die Sexualität wird auf diese Weise entpersonalisiert und ihrem Sinn völlig entwurzelt. Denn der Partner ist nicht mehr eine geliebte Person, mit der man die Liebe Allahs erlangen will, sondern einen anonyme, tote und käufliche Massenschönheit, die der Triebabfuhr dienlich ist. Und man sollte nicht meinen, dass die über Pornografie aufgebaute Beziehung zu fremden Frauen keinen Ehebruch darstellen würde – schließlich heißt es im Qur-ân  „und nahet nicht dem Ehebruch“ (17:33). Seine Blicke aber derart unkontrolliert schweifen zu lassen, ist eine Annäherung an den Seitensprung und wirkt sich mit Sicherheit belastend auf die reale Partnerschaft aus. Nicht umsonst ermahnt der Qur-ân die Männer besonders, ihre Blicke zu Boden zu schlagen (24:31).

Wird ein Trieb, der so stark ist, wie die Sexualität, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, so gewinnt er eine Macht, die den Menschen letztlich zum Sklaven seines Gelüstes macht, das er sich dem Qur-ân zu Folge damit zum Gott nimmt  (25:44, 45:24). Pornografisches Material isoliert die Sexualität und setzt sie absolut – damit beginnt sie zu wuchern und den Menschen seiner Freiheit zu berauben. Der eigene Wille knickt immer leichter ein im Angesicht des durch Medien hochgezüchteten, aufgereizten und absolut gesetzten Triebes. Verselbständigt sich dieser Sexualtrieb, so kommt es zur Sucht. Und nicht wenige gibt es, die immer härteres Material brauchen, die immer länger im Internet surfen, auf der Suche nach dem noch stärkeren Kick. Das normale reicht bald nicht mehr, der Mensch stumpft ab, er wir zu einem desensibilisierten, stumpfen Sklaven, pornografisches Material zum süchtig gesuchten Moloch. Natürlich passiert das nicht jedem, aber ähnlich wie mit Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen ist auch das Konsumieren von Pornografie damit verbunden, dass der Körper Glückshormone freisetzt, ohne etwas dafür tun zu müssen. Gewöhnt er sich daran, sieht er es nicht ein, sich anzustrengen, wenn die Belohnung doch so leicht zu erhalten ist. Das Resultat ist der Kreislauf der Sucht, man wird high durch Drogen, die der Körper selbst herstellt. Ist die noch passive Phantasie erst einmal übersättigt, was ziemlich schnell geschehen kann, sucht sie sich neue, gesteigerte Stimulationsmöglichkeiten durch Umsetzung der Phantasie in die Tat. Schließlich begünstigt Pornographie im Extremfall damit tatsächlich die Entwicklung der Sexualkriminalität. Der Pornografie-Konsument leidet dabei wie der Süchtige am Gewöhnungseffekt, die eigene Partnerin interessiert ihn nicht mehr oder er lebt seine gewalttätigen und demütigenden Vorstellungen tatsächlich auf ihre Kosten aus – dass die eigene Beziehung darunter leiden wird ist vorprogrammiert.

Wie bei anderen Suchtformen auch fängt die Droge an, das Bewusstsein des Süchtigen zu beherrschen, der Lebenssinn des so Getriebenen wird irgendwann von der Pornografie dominiert, alles dreht sich im Kopf nur noch um das Eine. Zumindest aber wird Trost in der Pornografie gesucht, sobald eine Schwierigkeit zu meistern ist. Da der Süchtige eine immer stärkere Dosis benötigt, verwundert es also nicht, dass Zillmann und Bryant nachweisen konnten, dass die Ablehnungsrate perverser und bestialischer Formen der Sexualität umso stärker sinkt, je intensiver „normale“ Pornografie konsumiert wird. Judith Reismann stellt in einer neurowissenschaftlich angelegten Studie sogar fest, dass das Gehirn sich durch regelmäßigen Porno-Konsum derart verändern kann, dass die Konsumenten den Missbrauch von Kindern nicht mehr verwerflich finden. Auch psychologische Theorien vermuten einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Pornografie und Kindesmissbrauch in der Realität.

KINDESMISSBRAUCH UND PORNOGRAFIE

Angenommen wird dabei, dass die Überreizung durch erotische Inhalte schon im jungen Alter zu Fehlentwicklungen bei Kindern und Jugendlichen führen. Denn dadurch, dass im jungen Alter oft noch keine Möglichkeit besteht, seine Sexualität in einer ernsthaften Partnerschaft auszuleben, gleichzeitig aber stimulierende Inhalte konsumiert werden, kann es leicht zu einer Fixierung auf den verabsolutierten Trieb kommen. Zum einen äußert sich dies darin, dass viele Jugendliche ihre Lust durch Masturbation stillen oder aber Partnerschaften eingehen, die lediglich einer gegenseitigen Selbstbefriedigung dienen. Die Sexualität des Jugendlichen ist dann in erster Linie narzisstisch auf sich selbst und nicht auf die Beziehung ausgerichtet. Prof. Henri Joyeux formuliert es pointiert: „Frühzeitige sexuelle Beziehungen sind in Wirklichkeit nichts anderes als Onanie zwischen Buben und Mädchen“, da beide vor allem die eigene Befriedigung anstreben.

Sexualität wird damit losgelöst von Liebe praktiziert, denn Liebe bedeutet auch, sich selbst zu überwinden, seinen Egoismus aufzugeben, um mit dem Partner eins zu werden. Das zu verstehen, setzt eine gewisse Entwicklung und Reife voraus, die in der Pubertät noch nicht erreicht ist. Vielmehr handelt es sich bei dieser Entwicklungsstufe um eine Zeit, in der Jugendliche eine besonders sensible Phase durchlaufen und daher anfällig für Fehlprägungen, Fehlidentifikationen und für eine Anreizung des Geschlechtstriebes sind, die losgelöst von tieferem Verständnis für Liebe vorrangig oberflächlicher Befriedigung dient.  Problematisch ist dabei, dass eine Sexualität im jungen Alter, die so dominiert wird von körperlicher Bedürfnisbefriedigung, oft dazu führt, dass der Mensch bezüglich seiner Sexualität in einer infantilen Phase stehen bleibt, die bis ins Erwachsenenalter hinein nicht abgeschlossen werden kann. Männer, die schon im Jugendalter gelernt haben, ihre Sexualität mit pornografischem Material auszuleben, sind für ihr Leben lang konditioniert auf bestimmte sexuelle Reize zu reagieren. Da diese im Jugendalter eher infantiler Natur sind, kann es sein, dass auch im Erwachsenenalter aufgrund der entscheidenden, frühzeitigen Konditionierung ähnliche Reize als erregend empfunden werden, denn sexuellen Vorstellungen werden oft durch die ersten Erfahrungen für ein Leben lang geprägt.

Hinzu kommt, dass Pornografie den Fokus auf Äußerlichkeiten legt und auf Makellosigkeit fixiert ist. Man kann hier Parallelen zu Kinderkörpern erkennen, die in gewissem Sinne auch makellos sind. Kinder haben zudem, ähnlich wie die Akteure in pornografischen Darstellungen, keine ausgeprägte Persönlichkeit. Ist also ein Mensch konditioniert darauf, auf Reize zu reagieren, die mit körperlicher Makellosigkeit, Fügsamkeit und Willenlosigkeit einhergehen, so kann er Schwierigkeiten haben mit einem realen, erwachsenen Individuum eine Beziehung einzugehen und Kindern den Vorzug geben. Pornografie erzieht dabei dazu, den Körper als Maßstab zu nehmen und die dahinter stehende Person zu verdrängen. Damit wird es auch irrelevant, ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelt, die der Lustbefriedigung dienen. Vielmehr kommt bei Kindern der Reiz des Verbotenen, des völlig Neuen hinzu – denn normale Spielarten der Sexualität erscheinen einem abgestumpften Pornografie-Konsumenten als langweilig, er braucht das Extrem. All diese Faktoren können schließlich unter Umständen zur Pädophilie führen. Wen wundert es da, dass Angesicht der sexuellen Überreizung schon von klein auf, nicht vor allem Menschen mit einer besonders belastenden psychosozialen Lebensbiografie, sondern anscheinend völlig normale Männer jeder Schicht Kinderpornografie konsumieren?

VEREINIGUNG IN VOLLKOMMENEN SINNE

Was also gibt es, das besser ist als Pornografie? Besser als Pornografie, die letztlich nur zur Stagnation führt, da jede über Pornografie vermittelte Erfahrung im Unterbewusstsein gespeichert wird und den Menschen seelisch wie geistig belastet. Was ist besser, als eine Sexualität, die von egoistischen und kindischen Beweggründen dominiert wird, und darin resultiert, dass die Entwicklung der Betroffenen zum Stillstand kommt? Es ist eine Sexualität, die im Rahmen einer echten Liebe erlebt wird, die auf der ganzen gegenseitigen Hingabe der Partner beruht, und diese gemeinsame Hingabe zu einer Unterwerfung in den Willen Allahs münden lässt. Eine Vereinigung, die durch ihre Erinnerung die Beziehung der beiden Ehepartner festigt und bindet und das Paar stetig weiter voran auf dem Weg zu Allahs Liebe schreiten lässt. Dazu ist es nötig, sich immer wieder opferbereit zu zeigen, seine eigenen Wünsche für die Liebe zurückzustecken und durch Gebete in Gedanken rein zu bleiben. Visuelle Reize, die uns regelmäßig versuchen abzulenken, stellen dann eine Herausforderung dar, sie ermuntern, durch ständiges Gedenken Allahs dagegen anzukämpfen und werden somit schließlich zu einem Mittel, um dem Liebreichen näher zu kommen.

Es ist zudem die Freiheit unabhängig von billigen Reizen lieben zu können, unbelastet eine Partnerschaft führen zu können, die eine Vereinigung im vollkommenen Sinne erst ermöglicht. Ein Ineinander- und Miteinandergehen zweier Personen auf allen Ebenen, auf der körperlichen Ebene, der geistigen Ebene und auf Ebene der Seelen. Die Liebesbeziehung bleibt dann etwas erfülltes, unberührtes, reines. Und man behält genügend Kraft in sie zu investieren und im Kampf gegen das Ego nicht schwach zu werden, um zu wahrem Frieden und zu höherem, tieferem Genuss zu gelangen.

STUDIEN ZU DEN AUSWIRKUNGEN VON PORNOGRAFIE:

Bryant, Jennings & Zillmann, Dolf: Pornography : Research advances and policy considerations. Hillsdale, N.J. [u.a.] : Erlbaum, 1989.

Zillmann, Dolf: Connections between sexuality and aggression. Mahwah, NJ [u.a.] : Erlbaum, 1998.

Reisman, Judith: The Psychopharmacology of Pictorial Pornography Restructuring Brain, Mind & Memory & Subverting Freedom of Speech. 2004.