„Muslime bei uns – Wieviel Islam gehört zu Deutschland?“ lautet der Titel des 15. Stadtgespräches der evangelischen und katholischen Kirche in Bremen. Es findet am Dienstag, den 21. April um 19.30 Uhr in der Kirche Unser Lieben Frauen statt. Auch in diesem Jahr werden wieder interessante Podiumsgäste erwartet. Altbundes-präsident Christian Wulff, der mit seinen Äußerungen zum Islam 2010 in Bremen ein großes mediales Echo ausgelöst hat, ist ebenso dabei, wie der Jesuiten- pater und Islamexperte Christian Troll und die muslimische Journalistin und Publi-zistin Khola Maryam Hübsch. 

Wie Wulff später mehrfach betont hat, lautete sein vielzitierter Satz „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“. Diese differenzierte Formulierung sei ihm wichtig gewesen, nicht der plakative Spruch. Das Thema hat viele Facetten, von den Attentaten in Paris bis zur Terrorgefahr in Bremen, von rassistischen Pegida-Demonstrationen bis zur solidarischen Bremer Kampagne „Bremen ist bunt – Wir leben Vielfalt!“. Christian Troll, engagiert in der christlich-muslimische Begegnung, fasst dies so zusammen: „Die Auslegungen des Koran und der Sunna sind in Deutschland willkommen, die mit den Werten und Idealen seiner Verfassung voll in Einklang stehen. „Die spirituelle Botschaft des Islam“, so betont Khola Maryam Hübsch, „bereichert Deutschland – ablehnen müssen wir den politischen Missbrauch von Religion.“

Die Runde auf dem Podium wird ergänzt durch Impulse weiterer Gäste, so dem Vorsitzenden der Schura in Bremen, Ismail Baser und dem liberalen Islamwissen-schaftler und Fundamentalismus-Kritiker Mouhanad Khorchide. Das Publikum erwartet ein spannender Abend zum aktuellen Thema des interreligiösen Dialogs und ist eingeladen, sich mit Fragen an der Diskussion zu beteiligen. Moderiert wird die Veranstaltung von Radio Bremen Redakteur Guido Schulenberg.

Fotos der Veranstaltung